Garantiert erfrischend, schattig und wasserreich!
Die 9 besten Sommer-Wanderungen
24.07.2023: Wandern kann an einem heißen Sommertag ganz schön anstrengend sein. Generell empfiehlt es sich zu dieser Jahreszeit schon in den kühlen Morgenstunden aufzubrechen. Damit aber auch die Langschläfer nicht auf eine ausgedehnte Wandertour verzichten müssen, haben wir hier die besten Tourentipps der Expertinnen aus unseren Tourist-Infos gesammelt.
Jede dieser neun Touren verläuft zu einem großen Teil durch schattige Wälder oder kühle Schluchten und bietet unterwegs mindestens eine erfrischende Abkühlungsmöglichkeit am Wasser - daher unser Tipp: unbedingt Handtuch und Badekleidung einpacken!
Dachsberg
1. Zur Gletschermühle und zum Hierholzer Weiher
12,8 Kilometer - 422 Höhenmeter - ca. 4 Std. Wanderzeit
Kühle Täler, Bäche, eine eiszeitliche Gletschermühle mit Wasserfall und ein Weiher zum Baden laden auf dieser Tour zum Genießen ein:
Das erste Highlight ist das Ibachtal. Der Ibach entspringt in der Nähe des gleichnamigen Ortes und fliesst südlich von Wilfingen in die Alb. Das Ibachtal ist eines der idyllischsten im Südschwarzwald, auf der ganzen Länge entfernt von Ortschaften. Hier erlebt man auf schattigen Wegen pure Natur. Neuerdings kann man gelegentlich Schwarzstörche beobachten. Der Kai-Woog-Gumpen ist ein Relikt der Eiszeit und wird daher auch Gletschermühle genannt. Eine große Schautafel informiert über das Entstehen des Gumpen, der angeblich erst im Jahr 1952 entdeckt, möglicherweise auch wiederentdeckt, wurde. Man kann den schmalen Pfad hinunter steigen und die geheimnisvoll und urtümlich anmutende Umgebung des Gumpen erkunden. Im Sommer ist ein kühlendes Bad absolut erlaubt, genauso wie auch die nächste Station, der Hierholzer Weiher, zum Rasten und Baden einlädt.
Görwihl
2. Zu den Höllbachwasserfällen und entlang der Hotzenwälder Wühre
10 Kilometer - 310 Höhenmeter - ca. 3 Std. Wanderzeit
Das erste Highlight dieser Tour ist die Mündung des Höllbachs in die Alb - ein herrlicher Vesperplatz, der die Möglichkeit bietet, die formenden Kräfte des Wassers aus nächster Nähe zu betrachten. Am kleinen Albstrand kannst Du Wasserkolke und gerundete Flusskiesel anschauen und die gewaltige Erosionsleistung der Alb bestaunen. Besonders im Hochsommer fällt es schwer, diesen herrlich kühlen Platz zu verlassen. Zudem steht nun der steile Anstieg durch die Höllbachschlucht an. Der teilweise schmale und bei Nässe rutschige Pfad führt kurzweilig hinauf zum großen Höllbachwasserfall. Das tief eingeschnittene Kerbtal des Höllbaches bildet den Einschnitt zwischen Görwihl und Burg und veranschaulicht beispielhaft das typische Gesicht der Schwarzwaldsüdabdachung, namentlich das Zusammenspiel aus schluchtartigen Tälern und sanft einfallenden Terrassen.
Etwas später schlenderst Du gemächlich direkt entlang der Hotzenwälder Wuhre (historischer künstlich angelegter Bachlauf) hinauf zum Wührenabgang. Geschickt wird das Wasser hier dem Höllbach entnommen und in die Kanäle geleitet. Mit dem Weiterweg zur Grillhütte am Sägmoos wird die Rückkehr nach Görwihl eingeläutet.
Dachsberg/Albbruck
3. Zur Teufelsküche in der Albschlucht
13 Kilometer - 475 Höhenmeter - ca. 4 Std. Wanderzeit
Der Albstrudel "Teufelsküche" ist eine sagenumwobene, etwa 100 m lange Engstelle im Flussbett der Alb. Sie ist mit 543 Metern der tiefste Punkt der Gemeinde Dachsberg. Auffällig sind die vielen ausgewaschenen Strudellöcher, in denen gerade zur Zeit der Schneeschmelze oder nach starken Regenfällen das Wasser brausend umherwirbelt. An einigen Stellen sieht man, mit welch gewaltigen Urkräften es sich seit der letzten Eiszeit seinen Weg um die mächtigen Felsbrocken aus hartem Albgranit geformt hat.
Wagemutige - das Wasser ist sehr kalt - nutzen die zwischen Felsblöcken liegenden Becken in ruhigen Zeiten als romantische Naturbadestelle. Der Bereich der Teufelsküche ist nur bei trockenem Wetter zu begehen.
Auf dem weiteren Weg lernst Du ein Stück des "Albsteigs" kennen und gelangst in den flacheren Teil des Albtals. Immer wieder bieten sich schöne Aus- und Einsichten.
TIPP: Nach dem steilen Anstieg wieder hinauf nach Wilfingen lohnt zum Abschluss ein Besuch des "Bärenhofs" mit seiner Schnapsbrennerei und Hofvermarktung.
Murg
4. Durchs urwüchsige Murgtal zur Ruine Wieladingen
8,6 Kilometer - 320 Höhenmeter - ca. 3 Std. Wanderzeit
Vom Wanderparkplatz aus bist Du schnell im Murgtal, das bereits nach wenigen Minuten erholsame Ruhe verspricht. Vom munter dahinplätschernden Fluss begleitet vergehen die ersten Kilometer wie im Flug, hin und wieder geben einige Infotafeln Auskunft zu Natur und Nutzung der Wasserkraft. Nach Passieren der Lochmühle triffst Du an der Murgtalbrücke auf den Hochrhein-Höhenweg, dessen blau-weiße Markierung uns nach links über eine Brücke in den Steilhang weist. Die gesicherte Steiganlage bestehend aus Stegen und Steinstufen erfordert einen sicheren Tritt und gutes Schuhwerk. Vom rauschenden Lehnbach begleitet, der in etlichen Kaskaden zu Tal stürzt, geht es hinauf zur Ruine Wieladingen. Auf der idyllischen Burgwiese befindet sich ein herrlicher Pausenplatz mit Grillstelle direkt am Fluss (perfekt zum Staudammbauen und Füße abkühlen). Als Abschluss besuchst du das Landschaftsschutzgebiet Thimos.
TIPP: Im Sommerhalbjahr lohnt im Anschluss an die Wanderung der Besuch des Naturfreibades MuRheNa in Murg mit Blick auf den Rhein. Hier erwartet Dich Badevergnügen ganz ohne Chemie.
Hohentengen
5. Durch die Reben zum Schwimmbad am Rhein
7 Kilometer - 88 Höhenmeter - ca. 2 Std. Wanderzeit
Die abwechslungsreiche Wanderung führt von der Ortsmitte der Gemeinde Hohentengen durch die Reben des südlichsten Weingutes Deutschlands dem Engelhof. Von dort hat man eine schöne Aussicht über den Rhein auf das mittelalterliche Städtchen Kaiserstuhl. Ein privates Rehgehege bietet Informationen zu diesen Tieren. Weiter führt die Tour über die Ruine Weißwasserstelz mit Einkehrmöglichkeit. Im Anschluss geht es in Richtung Hohentengen über eine kleine Brücke, die über den Weilergraben-Bach führt. Wir befinden uns jetzt auf einem der schönsten Plätze am Hochrhein, der in den Sommermonaten gerne als natürlicher Liege- und Badeplatz genutzt wird. Es folgt ein Stück am Rheinufer entlang zum Schloss Rötteln (Privatbesitz) und weiter bis zum Hohentengener Campingplatz mit Schwimmbad direkt am Rheinufer. Von hier aus bist du nach einem kurzen Anstieg in wenigen Minuten wieder am Startpunkt in der Ortsmitte.
Bad Säckingen
6. Um den Bergsee zum Röthekopf
9,4 Kilometer - 213 Höhenmeter - knapp 3 Std. Wanderzeit
Das Highlight dieser Tour ist auf jeden Fall der idyllisch gelegene Bergsee. Schwimmen ist hier zwar nicht erlaubt, aber zum Füßeabkühlen, Picknicken und eine Runde Tretbootfahren eignet er sich hervorragend! Nach der ebenen Uferrunde erfolgt der Aufstieg zunächst am Schöpfebach entlang und dann am Wegweiser Schöpfebachtal weiter hinauf zum Röthekopf, dem höchsten Punkt der Wanderung, wo man sich eine Verschnaufpause und kurze Rast gönnen sollte. Der Abstieg erfolgt auf der schmalen Straße des Günnenbacher Weges, bis man das Wildgehege erreicht. Entlang des Barfußpfads mit erfrischendem Kneipp-Becken gelangt man gemütlich talwärts in die Stadt.
TIPP: Wer die Strecke abkürzen möchte, kann auch direkt beim Wildgehege/Barfußpfad parken und direkt dort starten.
Bergsee oberhalb von Bad Säckingen
Laufenburg
7. Im Andelsbachtal zu Wasserfällen und Biberbäumen
5,1 Kilometer - 151 Höhenmeter - ca. 1,5 Std. Wanderzeit
Der Laufenburger Naturpfad ist zwar eine verhältnismäßig kurze Tour, führt aber an zahlreichen Wundern der Natur vorbei. Der „Tausendfüßler“ am Laufenburger Rheinufer ist die Aussichtsplattform für ein seltenes Stück Natur. Zwischen Weiden und Schilf leben wieder Biber, die hier seit 1854 ausgerottet waren. Sie sind 1991 aus der Schweiz eingewandert, wo die Tiere vom Schweizer Naturschutz wieder angesiedelt wurden. Das Tal des Andelsbach bietet eine wildromantische Landschaft mit kleinen Schluchten und Wasserfällen, sichtbar vom bequemen Wanderweg aus.
TIPP: Vom Startpunkt dieser Wanderung sind es nur wenige Gehminuten auf der Andelsbachstraße in Richtung Osten, bis du das Laufenburger Gartenstrandbad erreichst. Wer also nach der Wanderung noch einen Sprung ins kühle Nass plant, parkt am besten direkt beim Schwimmbad.
Gartenstrandbad Laufenburg
Rickenbach
8. Auf dem Hotzenpfad durchs Heidewuhr
12,8 Kilometer - 273 Höhenmeter - ca. 4 Std. Wanderzeit
Vom mächtigen Naturdenkmal Solfelsen führt der Hotzenpfad auf Pirschwegen durch die steile Bergflanke des Hotzenwalds zur Wallmauer und zum Klingenfelsen ehe er oberhalb von Hütten sonnige Feldflur mit Alpensicht erreicht. Jetzt ein kühles Bier oder ein Eis? Dann bietet sich eine Einkehr in der Fliegerklause auf dem Hüttner Segelflugplatz an (Öffnungszeiten beachten). Es folgt der Abstieg zum historischen Heidenwuhr. Diese künstlich angelegten Wasserläufe durchziehen den ganzen Hotzenwald und wurden einst u.a. zur Bewässerung der Felder genutzt. Heute nutzen sie dem Wanderer vor allem für ein erfrischendes Fußbad, oder versuche doch einmal ein ganzes Stück im Wasser zu wandern. Der feine Kies unter den Fußsohlen ist eine Massage auf die natürlichste Art!
Am Heidewuhr
Weilheim-Nöggenschwiel
9. Durchs Schwarzatal zum Witznauer Stausee
11 Kilometer - 315 Höhenmeter - ca. 3 Std. Wanderzeit
Wer die Ruhe noch genießen kann, ist auf diesem Weg genau richtig. Der Wanderweg entlang des Wolfbachs und der Schwarza, lässt Sie die Sorgen des Alltags für einige Zeit vergessen. Das Baden im Witznau Stausee ist zwar verboten, aber es gibt immer wieder Möglichkeiten die Füße in das erfrischende Wasser der Schwarza zu strecken. Gegenüber der Fohrenbachsäge gibt es ein herrliches Eckchen um eine Pause einzulegen oder wenn Sie weiter Richtung Leinegg gehen, befindet sich direkt an der Schwarza eine Grillstelle mit Bank und Tischen.
TIPP: Zurück in Nöggenschwiel solltest Du unbedingt einen Abstecher zum Kneipp-Becken in der Dorfmitte einlegen. Das "etwas andere Wassertretbecken" wurde vor einigen Jahren umgestaltet zu einem Ort der Begegnung für Jung und Alt und verspricht herrliche Erfrischung nach einem ausgedehnten Wandertag.
Das etwas andere Wassertretbecken in Nöggenschwiel