Die beeindruckendsten Türme im Südschwarzwald
Einfach ein bisschen höher...
07.07.2021: Dass die FerienWelt Vielfalt kann, haben wir ja schon mehrfach bewiesen. Dass wir über uns hinauswachsen können, haben die letzten schwierigen Monate ebenfalls gezeigt. Und wo wir gerne Höhenluft schnuppern, verrät Dir unsere Anna aus Höchenschwand, dem "Dorf am Himmel", hier im Blog:
Höchenschwand
1. Der Rothaus-Zäpfle-Turm (51,3 m)
Der Höchste ist der Rothaus-Zäpfle-Turm in Höchenschwand. 249 Stufen führen euch auf 51,3 Meter. Dort könnt ihr die gesamte Alpenkette sowie die umliegenden Schwarzwaldhöhen bestaunen.
Wer keine Lust auf Treppenlaufen hat, kann die Kletterwand an der Ostseite des Turmes nutzen. Diese gehört zu den höchsten und höchstgelegenen Kletterwänden in Deutschland! Denn Höchenschwand liegt ohnehin schon auf 1.015 Metern über dem Meer.
Waldshut-Tiengen
2. Der Vitibuckturm (37 m)
Etwas kleiner, dafür nicht weniger spannend ist der Vitibuckturm in Waldshut-Tiengen. Der 37 Meter hohe Aussichtsturm thront auf dem gleichnamigen Hausberg Tiengens. Der Blick über Tiengen bis hin zur Küssaburg entschädigt für 132 Stufen, die es zu meistern gilt.
In der Waldshut-Tiengen gibt es übrigens noch weitere "kleine" Türme. Der bekannteste davon ist der Storchenturm, das Wahrzeichen der Tiengener Altstadt. Er kann im Rahmen einer Stadtführung auch von Innen besichtigt werden.
Vitibuckturm Waldshut-Tiengen (Foto Daniel Gerteiser)
Ausblick Vitibuckturm
Storchenturm Tiengen – © Leah Raatz
Herrischried
3. Der Gugelturm (33 m)
Apropos Entschädigung, das haben auch die fleißigen Helferlein des Schwarzwaldvereins Herrischried erlebt, als sie zum ersten Mal den von ihnen erbauten Gugelturm bestiegen haben. Die zu erklimmenden 90 Stufen waren da wohl nur noch eine Kleinigkeit, die jedoch großartige Aussichten erlauben. Auf dem Gugelturm habt ihr einen atemberaubenden Ausblick über den gesamten Hotzenwald und bei gutem Wetter winken auch hier die Schweizer Alpen am Horizont. Im Gugelstüble gibt's zudem noch eine kleine Stärkung für Wanderer und .
Ausblick Gugelturm Herrischried - Hotzenwald
Gugelturm mit Gugelstüble
Dachsberg
4. Der Lehenkopfturm (19 m)
Eine spannende Geschichte umgibt auch den Lehenkopfturm in Dachsberg. Der Turm auf der Gemarkungsgrenze Urberg musste seit der Errichtung 3 Meter Höhe einbüßen. 1886 wurde er mit 22 Metern erbaut, wurde bei der Renovierung 1975 auf 19 Meter gekürzt.
Lehenkopfturm in Dachsberg
Wer sich gefragt hat, wo jetzt die Vielfalt bleibt: Hier kommt sie! Denn auch unsere Vorfahren konnten schon Türme bauen, das zeigen unsere zahlreichen historischen Gebäude sehr eindrücklich und darauf sind wir ziemlich stolz.
Info am Rande: Die Kirchtürme lassen wir hier aus, das würde den Rahmen sprengen - wobei man sagen muss, dass z.B. die barocken Türme des Bad Säckinger Münsters auch zwei wahre Prachtstücke sind.
Nun aber weiter zu den mittelalterlichen Türmen:
Rickenbach
5. Burgruine Wieladingen (28 m)
Den höchsten Wehrturm unter den Südschwarzwälder Burgen hat die Burgruine Wieladingen in Rickenbach. Dank der Renovierung von 1984 bis 1996 ist sie wohl am frischesten, wurde jedoch bereits 1260 erstmals urkundlich erwähnt und hat somit schon einiges erlebt. Der luftige Aufstieg über die Wendeltreppe wird mit einem grandiosen Blick über das wilde Murgtal belohnt. Für den Abstieg sollte man allerdings auf jeden Fall schwindelfrei sein!
Ausblick vom Mittelplateau der Burgruine Wieladingen
Wehr
6. Burgruinen Bärenfels (25 m) & Werrach (13 m)
Die höchste Burgendichte hat Wehr zu bieten. Am Eingang zur Wehraschlucht wartet die Burgruine Bärenfels mit einer Höhe von 25 Metern groß auf. Auf der Turmplattform habt ihr einen Panoramablick über den Schweizer Jura, den Dinkelberg und das Wiesental.
Eine wunderschöne Sicht auf das Städtchen Wehr bietet euch die kleine aber feine Burgruine Werrach. Sie ist besonders bei Familien beliebt, weil sie leicht zu erreichen ist, der Sagenpfad rund um das "Schlössle" herumführt und ein Spielplatz in unmittelbarer Nähe liegt.
Burgruine Bärenfels Wehr
Burgruine Bärenfels – © TI Wehr
Burgruine Werrach – © Stadt Wehr
Bad Säckingen
7. Diebsturm & Gallusturm
Unweit der berühmten Holzbrücke steht der Diebsturm als früherer Teil der historischen Stadtmauer von Bad Säckingen. Ihn kann man meist nur von außen bestaunen, denn er ist heute Atelier und "Wohnung" für Künstler und Kulturschaffende, kann z.B. für standesamtliche Trauungen aber gemietet werden.
Zwar nicht all zu hoch, aber dafür ganz schön dick ist der Gallusturm. Die Mauern des historischen Wehrturms und Wellenbrechers am Rheinufer haben teilweise eine Stärke von bis zu 2,5 Metern!
Der Diebsturm in Bad Säckingen mit der berühmten Holzbrücke und dem St. Fridolinsmünster im Hintergrund
Der Gallusturm
Gleitschirmfliegen, Paragliding, Segelfliegen, Drachenfliegen
Wenn das alles noch nicht hoch genug war...
In Bernau gibt es ein Übungsgelände für Paragliding. Am Lehenköpfle könnt ihr abheben und das Bernauer Hochtal von oben bestaunen.
Einen weiteren Absprungplatz für Gleitschirmflieger:innen und Drachenflieger:innen gibt es in Rickenbach-Bergalingen. Auch Tandemflüge können hier gebucht werden.
In Rickenbach befindet sich außerdem der Flugplatz Hütten, dort starten bei passendem Wetter Segel- und Motorflugzeuge auf ihre Tour über den Hotzenwald.
In Wehr gibt es außerdem eine Flugschule für Motorschirm und Motorschirm-Trikes.
Ein letzter Seitenhieb zum Thema luftige Vielfalt muss noch sein:
In Rickenbach gibt es sogar eine passende Veranstaltung - das in der Regel alle 2 Jahre im Septemper stattfindende Drachenfest ist weit über die Grenzen des Hotzenwaldes bekannt. Internationale Drachenclubs und Piloten aus Österreich der Schweiz und Deutschland sorgen für zahlreiche begeisterte Zuschauer, aber auch jeder einzelne Gast darf seinen Drachen steigen lassen.
Gleitschirm-Absprungplatz in Bergalingen
Segelflugplatz Hütten– © Döbele
Drachenfest auf dem Segelflugplatz Hütten – © Volker Wenk
Viele der hier aufgeführten Türme und Luftsporterlebnisse haben übrigens auch einen tollen Auftritt in unserem Südschwarzwald-Imagefilm - oh ja, so eine Drohnenaufnahme vom Turm des Bärenfels ist schon was Feines. Reinschauen lohnt sich!
So, nach dem ganzen Input freust Du Dich bestimmt darauf, Deinen Kopf "auszulüften". Wo das am besten funktioniert, hast Du ja jetzt gelernt ;-)
Ich wünsche viel Spaß beim Entdecken und Staunen,
Deine Anna