Ein Waldshuter baut das Wahrzeichen der Stadt aus LEGO nach

Das Obere Tor in Miniatur

12.02.2022: Was aus der Leidenschaft zu den beliebten bunten Bauklötzen, kombiniert mit der Liebe zur Heimatstadt und einem guten räumlichen Vorstellungsvermögen alles entstehen kann, hat der Fotograf Michel Sieber mit seinem Modell des Oberen Waldshuter Tors aktuell bestens unter Beweis gestellt. 
Die Geschichte dahinter erzählt euch Leah Raatz von der Waldshut-Tiengener Tourist-Info hier im Blog:

Wir alle hatten als Kind Spielzeug, mit dem wir liebend gern gespielt haben. Bei den meisten gehörte auch LEGO dazu. Mit den großen, detaillierten Bausätzen zu Gebäuden und Co., die aus zahlreichen Kleinteilen zusammengesetzt werden können, gilt LEGO aber schon lange nicht mehr als Kinderspielzeug. Auch viele Erwachsene haben Freude daran, aus den bunten Steinchen etwas zu bauen und das kann durchaus anspruchsvoll sein. 

 

Aber einen Bausatz kaufen, in dem genau die Teile sind, die man braucht und es „einfach“ zusammensetzen? Viel zu langweilig für Michel Sieber aus Waldshut-Tiengen. Er hat sich gleich ein besonders anspruchsvolles Projekt vorgenommen und meisterhaft umgesetzt. Aus geschätzt 2.000 Einzelteilen baute er ein enorm detailgetreues Modell des Oberen Tors in Waldshut. Und das nach eigenem Entwurf! Sogar einen Teil der Seltenbachbrücke hat er mitgebaut - inklusive dem (mittlerweile leider nicht mehr vorhandenen) Wurststand der Metzgerei Mülhaupt. Auch die vier Brückenfiguren durften natürlich nicht fehlen. Aus einer Geister-Figur wurde die Heilige Maria, der Heilige Rochus erhielt einen Pharaonenstab und der Heilige Sebastian einen goldenen Bogen. Und der Heilige Johannes Nepomuk? Der wird durch eine Figur von Albus Dumbledore, dem (ehemaligen) Schulleiter der Zauberschule Hogwarts aus der Harry-Potter-Reihe dargestellt. 

So ein Projekt lässt sich natürlich nicht so schnell umsetzen, vor allem nicht, wenn man dazu noch selbstständiger (also selbst und ständig) Fotograf ist. Die Umsetzung des Oberen Tors hat für Michel Sieber etwa 2 Jahre gedauert, aber natürlich mit Pausen. Als reine Arbeitszeit schätzt er etwa 10 Stunden. Besonders der Winter ist für Michel LEGO-Zeit, einfach, weil er in dieser Zeit auch weniger Foto-Aufträge bekommt. Und natürlich hat ihm auch die Pandemie mit Lockdown mehr Zeit verschafft.

 

Nachdem sein erstes Waldshuter Großprojekt nun vollendet ist, hat Michel auch schon das nächste in Planung. Entstehen soll das äußere Waldtor mit Stadtscheuer, Wallgraben, Wachturm, Viadukt und Brücke, welches so heute gar nicht mehr besteht. Als Grundlage dienen ihm bisher lediglich zwei Zeichnungen sowie Texte aus Geschichtsbüchern. Geplant ist das Bauwerk mit 3.706 Teilen. Alleine die Kosten der Bauteile schätzt Michel auf 800 bis 900 Euro. Wir sind gespannt!

 

Wer seinen „Baufortschritt“ beobachten möchte, kann ihm auf Instagram folgen: @waldshut.brixxs 

Das Obere Tor wird demnächst bei uns in der Waldshut-Tiengener Tourist-Information ausgestellt sein, darauf freuen wir uns schon riesig. Und wer weiß, vielleicht eröffnet Michel bald sogar das erste LEGO-Museum mit Bauwerken aus Waldshut? ;-)

 

Übrigens: Was Michel für ein riesiger LEGO-Fan ist, das weiß natürlich auch seine Frau. Oder würde sie ihm sonst während der Trauung (also wirklich direkt vor dem Traualtar) den großen LEGO Millennium Falcon schenken? Das muss wahre Liebe sein – sowohl zwischen Michel und seiner Frau als auch zwischen Michel und LEGO. ♥ 

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