Fritz Huber

Der Bio-Bauer aus Görwihl

Fritz Huber betreibt mit seiner Frau, Maria, einen kleinen Bioladen in Görwihl. Sein landwirtschaftlicher Betrieb, der Goldberghof, liegt in Bergalingen. Er hat zwei Kühe, die beide schon zum älteren Kaliber zählen und bei Fritz ihre Rente genießen dürfen. Außerdem zwei Pferde, mit denen er regelmäßig Kutsche fährt und auch einen guten Teil der Feldarbeit erledigt, denn auf Fritz Huber's Feldern kommt kaum schweres Gerät zum Einsatz, nur Pferdestärken. 

Fritz Huber ist Bio-Landwirt aus vollster Überzeugung. Das Gemüse und Getreide, das er erzeugt, verkauft er im eigenen Bioladen in Görwihl oder zur Erntezeit ab Ende August jeden Samstag feldfrisch direkt auf seinem Hof in Bergalingen. Dort wird Einkaufen zum Erlebnis: Abgewogen wird im „Ifer“ vom Fritz noch wie zu Oma’s Zeiten auf einer alten Standwaage, das Gemüse ist liebevoll auf Heuballen drappiert, kleine Katzen schauen neugierig hinter der Holzbiege hervor und Kinder bekommen von ihm gerne mal einen Apfel oder eine Rübe geschenkt. Außerdem beliefert er mit seinem Salat sogar regionale Restaurants, wie den Herrischrieder Hof

 

Und welche besonderen Orte schätzt ein Südschwarzwälder Urgestein wie er in seiner Heimat am meisten?

 

„Meine Zeit verbringe ich am liebsten in der Natur. Gerade früh morgens, wenn ich mit meinen „Rössle“ auf die Felder in die zwischen Jungholz und Bergalingen fahre, wenn es überall noch ruhig und verschlafen ist, dann genieße ich die Landschaft und die wunderbare Aussicht bis hin zu den Alpen, die wir hier haben.“ Auch die Ruhe im Wald, die vielen abgeschiedenen Plätze, an denen man die Natur einfach auf sich wirken lassen kann, machen für ihn unsere Heimat einzigartig.

Kraftorte sind für ihn die Bäche und Wasserläufe, die unsere Landschaft durchziehen, so zum Beispiel die Hotzenwälder Wuhre. „An ihnen kann man verweilen und das pure Leben spüren, die diese Bäche versprühen, wenn sie gurgelnd und sprudelnd die Steine umspielen. Dem faszinierenden Spiel des Wassers zuschauen, das mal ganz ruhig dahinplätschert und kurz darauf wieder wild durch sein Bachbett wirbelt.“ Er meint, „De Bach schwätzt – ma mueß nur zuä losä“. Man sollte sich auch Zeit nehmen selbst mit dem Bach zu reden, seine Sorgen vom Bach „wegtragen lassen“ und gestärkt zurück in den Alltag gehen. Die Natur schätzen und innere Kraft tanken. Das sei Harmonie für die Seele.

 

 

„Es gibt wunderschöne Plätze, die zum Verweilen einladen, wie z.B. die Gletschermühle oder die Höllbachmündung, wo der Höllbach in die Alb fließt. Dort habe ich schon als Kind gespielt.“, erzählt Fritz Huber und erinnert sich, dass dort damals noch überall Wiesenflächen waren, anstatt wie heute Wald von Tiefenstein bis fast nach Hogschür. Er rät allen die unsere schöne Gegend besuchen, sich Zeit zu nehmen, einen Schritt langsamer zu machen und die Natur, die Bäche und wunderschönen Orte auf sich wirken zu lassen - zur Ruhe zu kommen.

 

Richtig zur Ruhe kommt Fritz allerdings von Frühjahr bis Herbst nicht, denn dann ist er fast täglich auf seinen Feldern unterwegs. Ist die Erntezeit vorbei, das Gemüse verkauft und die Felder abgeräumt, geht auch er in den wohlverdienten "Winterschlaf", wie er immer augenzwinkernd sagt.

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