Todtmoos – Wanderung: Wehratal-Erlebnispfad
Schwer
Von der Quelle bis zur Mündung - Eineinhalbtägige Wanderung durch das wildromantische Wehratal
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
- J
- F
- M
- A
- M
- J
- J
- A
- S
- O
- N
- D
Besonderheiten der Tour
Geologische Highlights / Botanische Highlights
Wegebeschaffenheit
Beschreibung
Der Wehratal Erlebnisweg verbindet auf einer Länge von mehr als 30 Kilometern die auf den Schwarzwaldhöhen gelegene Wehraquelle mit der Mündung des Flusses in den Hochrhein bei Wehr-Brennet. Bei einer Begehung durchwandern wir so herrliche Abschnitte wie die Hohwehraschlucht und das Bannwaldgebiet bei der Felsenhütte und können auf zahlreichen Schautafeln allerhand Wissenswertes über den Fluss und seine Geschichte erfahren. Um die lange Tour auch wirklich genießen zu können, empfiehlt es sich, am ersten Tag nur die kurze Strecke bis nach Todtmoos zu wandern (mehrere Übernachtungsmöglichkeiten), um am Folgetag ausgeruht in das lange "Abenteuer Wehratal" einzutauchen.
Wegbeschreibung
Zunächst gilt es, vom Ibacher Kreuz
zur Wehraquelle zu gelangen – dem offiziellen Startpunkt der
Wanderung. Wir folgen dazu der Markierung des Schluchtensteigs auf
dem Schwarzerstockweg, einem geschotterten Forstweg, der sanft
ansteigt. Bald darauf weisen uns Schilder nach links zur Wehraquelle.
Dort befindet sich auch die erste von über 30 Infotafeln, die uns
bis zur Mündung begleiten werden. Alternativ kann man auch in
Todtmoos starten; in diesem Fall empfiehlt sich der Aufstieg über
das Bergle.
Nun
aber los! Nach den obligatorischen Startfotos an der Wehraquelle
kehren wir auf demselben Weg zurück zum Ibacher Kreuz. Über weit
geschwungene Serpentinen erreichen wir den Wegweiser Unterm
Berglewald – den oberen Einstieg in die Hohwehraschlucht.
Dieses enge Tal mit seinen wildromantischen Kaskaden, Brücken und
Felsformationen bildet einen ersten Höhepunkt auf unserem langen Weg
zum Rhein. Viel zu schnell liegt die Schlucht hinter uns, und wir
erreichen, vorbei an einem historischen Bierkeller, das Zentrum von
Todtmoos. Für viele endet hier vermutlich der erste Wandertag – es
sei denn, man möchte die kompletten 31 Kilometer bis zum Ziel an
einem Stück zurücklegen. In Todtmoos gibt es mehrere
Übernachtungsmöglichkeiten und allerlei zu entdecken. Ein Abstecher
zur barocken Wallfahrtskirche, einem der schönsten Sakralbauten im
Schwarzwald, lohnt sich ebenso wie eine entspannte Runde Minigolf
oder ein gutes Abendessen.
Am
nächsten Morgen steht wieder ganz im Zeichen der Wehra, die uns den
gesamten Tag über begleiten wird. Durch den Kurpark und vorbei an
der Wehratalhalle (Tourist-Info) verlassen wir Todtmoos in südlicher
Richtung. Nach dem Supermarkt geht es hinaus aus der Bebauung. Auf
breitem Weg folgen wir dem Frauenwaldweg bergab bis zur Verzweigung Unterm Glaserberg und geradewegs weiter zur nahegelegenen
Waßmer Säge. Ab hier verläuft unsere Route entlang der Talstraße,
die uns durch den Ortsteil Glashütte und weiter bis zur Zumkeller
Säge führt. Dort stößt der Schluchtensteig wieder zur Strecke.
Dieser Abschnitt folgt dem Wehratalweg, weshalb wir hier einige Zeit
auf Asphalt unterwegs sind. Schon bald erreichen wir mit Au den
südlichsten Ortsteil der Gemeinde Todtmoos.
Nach
einem kurzen Wegstück entlang der L148 biegen wir halblinks in den
Schwandhaldenweg ein, der uns in die bewaldete Talflanke führt. Der
schluchtartige Charakter des Wehratals wird nun immer deutlicher.
Etwas oberhalb der schmalen Talsohle folgt unser Forstweg dem von
links einmündenden Seitental des Schwandbachs, bevor es auf dem
Rüttener Sträßle einige Höhenmeter hinabgeht. Danach wieder
leicht bergan, erreichen wir über den Östlichen Steig und das
Gemeindesträßle den Hagenmattgraben beim Wegweiser Am
Sägebach. Hier verabschieden wir uns vom Schluchtensteig und
folgen dem Mittleren Ehwaldweg hinauf zur Ehwaldhütte – einer
Schutzhütte. Die meisten der zu bewältigenden Höhenmeter liegen
nun hinter uns. In unmittelbarer Nähe wartet mit der Felsenhütte ein
weiterer Höhepunkt der Wanderung: Auf einem Felssporn über 150
Meter über der Talsohle gelegen, erinnert sie an einen Adlerhorst.
Wer hinter der Hütte die Tiefblicke genießen möchte, sollte
allerdings schwindelfrei sein.
Nach
einer wohlverdienten Rast mit Panorama-Ausblick führt uns der Weg
vorbei an der Häuelhütte zum Gabrielsfelsen, wo der
Hotzenwald-Querweg auf unsere Route trifft. Gemeinsam geht es hinab
zum Wehra-Stausee – dem unteren Becken des Pumpspeicherkraftwerks,
dessen oberes Pendant das Hornbergbecken bildet. Am See entlang
wandern wir zur Staumauer und verabschieden uns dort wieder vom
Hotzenwald-Querweg. Stattdessen treffen wir erneut auf den
Schluchtensteig. Gemeinsam mit diesem beliebten Fernwanderweg geht es
weiter in Richtung der Schlösserstadt Wehr, deren Ortsrand wir beim
Freibad erreichen. Die Wehra begleitet uns bis ins Stadtzentrum, wo
zahlreiche Einkehrmöglichkeiten auf uns warten. Während der
Schluchtensteig am Busbahnhof endet, setzen wir unsere Tour vom
Ludingarten (Tourist-Info) aus fort und folgen der Wehra weiter
Richtung Hochrhein. Unter der B518 hindurch gelangen wir zum Wegpunkt
Brunnmatt am südlichen Ortsrand von Wehr. Über die Brunnmattstraße
erreichen wir die Mündung der Hasel in die Wehra und setzen unsere
Wanderung südwärts fort – mal auf Wegen, mal auf schmalen Pfaden
etwas oberhalb der Wehra.
Wir
passieren den Ortsteil Öflingen und nähern uns über den Kreuzweg
der Mariengrotte. Bald darauf kündigen die Häuser von Wehr-Brennet
das nahende Ende unserer Tour an. Beim großen Kreisverkehr
ermöglicht eine Unterführung das sichere Passieren der B518. Über
die Rötelbachstraße und einen kurzen Fußweg erreichen wir
schließlich die Mündung der Wehra in den Rhein – mit
Aussichtsturm, wo unsere lange Wanderung vom Schwarzwald bis zum
Hochrhein ihr Ende findet.
Rückweg zum Bahnhof Wehr-Brennet: Vom Aussichtspunkt aus dem Uferpfad nach Südosten folgen bis zum Badestrand Brennet (Hans-Thoma-Blick), dort links abbiegen zum Bahnhof. Strecke: ca. 1,0 km, Gehzeit: etwa 15 Minuten.