Radtouren-Check: Durchs wildromantische Murgtal

Auspowern mit E-Power

03.09.2023: Hach, Weiterbildung kann ja so schön sein... Zumindest wenn man im Tourismus arbeitet. Unsere liebe Kollegin, Martina aus der Tourist-Info Bad Säckingen hat kürzlich nach Feierabend einmal den Gitarrenkoffer gegen den Fahrradhelm getauscht und hat für Dich unsere Radtour "Durchs wildromantische Murgtal" getestet. Da die knapp 500 Höhenmeter auf 30 Kilometern Strecke für jemanden, der in der Freizeit normalerweise eher Saitengriffe und Stimmbänder trainiert doch nicht zu unterschätzen sind, hat sich Martina geladene Unterstützung durch ein E-Bike gegönnt. 
Wie es ihr auf der Tour erging und warum auch Du die Strecke unbedingt einmal erkunden solltest, verrät Martina hier:

Zu Beginn dieses Erlebnisberichtes muss ich ein Geständnis ablegen: Ich bin eigentlich gar keine Bikerin und Radfahren führt nicht die Top 3 meiner liebsten
Hobbies an. An dieser Stelle darf kurz durchgeatmet werden, um die Info sacken zu lassen ;-) Deshalb spielte sich beim Gedanken an diese Tour bei mir eine emotionale Achterbahn ab mit der zentralen Frage: Soll ich, oder nicht? Der Entscheidung voraus ging ein superstressiger Arbeitstag: Mails, Calls, Zooms und Kollegen..., sodass letztlich der Entschluss fiel: Aufgesattelt und losgeradelt!
Schließlich wollte ich meinen Kopf mit belebender Hotzenwälder Höhenluft durchpusten, mich auspowern, die Strapazen des Tages ausradieren. Ich kann
sagen: die Achterbahn der Gefühle setzte sich auf der Tour wortwörtlich fort, denn es erwarten Dich zahlreiche Hochs und Tiefs, die aber allesamt zu nur
einem Ergebnis führen: 

"Endorphine pur!"
Vom Bergsee aus geht' hoch auf den Hotzenwald

Vom Bergsee aus geht' hoch auf den Hotzenwald

Den Einstieg zur E-Bike Tour findest Du am idyllischen Bergsee am Waldrand Bad Säckingens (Parkplätze), von wo aus Du erst mal kräftig die Akkus Deines Bikes ausreizen kannst, denn es geht bergauf. Also wirklich hoch hinaus! Nach  wenigen aber steilen Kilometern durch lichte Waldpassagen erreichst Du den „Peak“ und wirst mit etwas Glück mit einer atemberaubenden Alpensicht belohnt, bevor Du dann wieder in den Wald abtauchst. Etwas gemütliches „Runterrollen“ später gelangst Du ins faszinierende Murgtal. Spätestens an dieser Stelle solltest Du ein wenig Tempo rausnehmen, um diese gewaltigen Eindrücke aufzusaugen!

Das Murgtal hat für mich stellenweise einen beinahe urwaldähnlichen Charakter. Neben Dir rauscht der Fluss, hier und da begrüßt Dich ein heimischer Vogel mit Gesang und die mächtigen Tannen bescheren Dir an heißen Tagen eine schattige Abkühlung – herrlich! Vorbei am sehenswerten Strahlbrusch-Wasserfall durchfährst Du weiter zwei mystische Felstunnel. Auf etwa halber Strecke des Murgtals kannst Du an einer Stelle sogar zu Fuß einen Abstecher hinunter zum Wasser machen. Über eine ursprüngliche Steintreppe erreichst Du eine Stahlbrücke über die Murg. Als ich mitten auf dieser kleinen Brücke stand und mich umsah, kam unweigerlich Dschungelfeeling auf. In meinem Kopf blitzte für eine Millisekunde das Bild von Sonja Zietlow und ihr „Ich bin ein Star, holt mich hier raaaus!“ auf. Aber ich wollte hier nicht raus, sondern nur weiter, um die Tour durch diese grandiose Landschaft fortzusetzen. 

P.S. Ich bin sicher: Sonja würde es hier super gefallen!

Nachdem sich das Ende des Murgtals abzeichnet, erwartet Dich bei der „Lochmühle“ noch ein kurzer, steiler Anstieg, für den Dein Akku noch einige Reserven haben sollte. Ist dieser überwunden, geht es über asphaltierte Wege in Richtung Bad Säckingen-Harpolingen auf den schönen Dorfplatz. Zum Endspurt
folgt eine letzte Waldpassage, ehe Du am Säckinger „Waldbad“ rauskommst (pack also gerne Dein Badehösle oder Dein Badeanzügle ein) und schließlich
zurück zum Parkplatz am Bergsee gelangst.

Übrigens: Oberhalb des Waldbades findest Du auch den Einstieg zur Sabine Spitz Mountainbike-Arena, die allen Adrenalinjunkies und MTB-Technikfreaks
eine große Freude bereiten wird, versprochen! Meine Feierabendrunde endet und so auch dieser Erlebnisbericht mit meinem persönlichen Fazit: 

25 Kilometer auf und ab – ich bin platt, aber happy!


Deine Martina
aus der Tourist-Info Bad Säckingen

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