Die 5 schönsten Schaugärten im Südschwarzwald

Einfach ein bisschen blumiger...

18.09.2020: Heidi Hilpert von der Tourist-Info Weilheim-Nöggenschwiel hat das besondere Privileg, in einem Ort zu wohnen, wo es mehr Rosen als Einwohner gibt - und zwar mit Abstand. Unsere Heidi ist im Kreise der Touristiker daher die Expertin, wenn's um botanische Besonderheiten geht. In diesem Sommer war sie einmal in der ganzen FerienWelt Südschwarzwald unterwegs und hat für Dich die schönsten öffentlichen Gärten der Region besucht:

1. Die Rosen-Gärten in Nöggenschwiel

 

"Viele sagen, dass eigentlich der ganze Ort ein Rosenpark ist. Da kann ich nur zustimmen. Über 16.500 Rosenstöcke in den unterschiedlichsten Arten begeistern nicht nur die Rosenliebhaber. Das Außergewöhnliche dabei ist: Nöggenschwiel liegt knapp 720 m hoch. Nicht unbedingt die idealen Bedingungen für Rosen. Der Rosen-Sortiments-Garten, der mit 190 Sorten ein farbenfrohes Bild zeigt, dient zu wissenschaftlichen Zwecken. In diesem Garten findet in jedem Frühjahr eine Frosthärteprüfung statt. Das Ergebnis dieser Prüfung und die Daten der vorhandenen Wetterstation werden auf Wunsch allen Rosenschulen in Deutschland zur Verfügung gestellt. Bei dieser Prüfung wird festgehalten, wie die Rosen in dieser Höhenlage wachsen."

"Ebenso einmalig ist der Duft-Rosen-Garten. Hier sind knapp 150 verschiedene Duftrosen angepflanzt. Viele alte historische Sorten sind hier zu finden. Das sind die "Diven" unter den Rosen und benötigen besonders viel Pflege. 

Außerhalb der beiden Gärten gibt es im ganzen Ort unzählige Anlagen mit den unterschiedlichsten Sorten zu bewundern. Die zweite Rosenblüte kann man jetzt im frühen Herbst erleben. Dank der unermüdlichen Arbeit der ehrenamtlichen Rosenpfleger ist diese fast ebenso üppig wie die erste Blüte. Schau einfach mal vorbei, tauche ein in den Duft der Rosen, der Farbenpracht in den Rosengärten und den unzähligen Anlagen - ein Erlebnis für alle Sinne.

Du merkst, ich bin richtig verliebt in das Rosendorf, meinem Heimatort. Dabei gibt es noch weitere schöne Gärten innerhalb der FerienWelt, die auf jeden Fall einen Besuch wert sind."

2. Der Schlosspark in Bad Säckingen

 

"Ein weiteres botanisches Highlight in der FerienWelt ist der Schlossgarten in Bad Säckingen. Die Gärtner und Gärtnerinnen erschaffen hier wirklich wahre Wunderwerke. Die Anlagen sind oftmals thematisch angelegt und lassen das Herz jedes Blumenliebhabers höher schlagen. Vom Frühjahr bis zum Winter gibt es hier immer etwas Neues zu entdecken.
In dieser Kulisse können sich sogar Paare das Ja Wort geben - wie romantisch ist das denn? Ein Café mit Blick auf den Rhein und das Schlossmuseum befinden sich ebenfalls in dem großflächigen Park. Immer wieder werden hier unter freiem Himmel musikalische Leckerbissen geboten oder auch Kunsthandwerkermärkte und große Ausstellungen wie die "Gartenlust". 

Was mich persönlich total fasziniert, sind die vielen alten Bäume. Es ist schön, einen so großen Bestand an alten Bäumen vorzufinden. Wenn diese Bäume reden könnten… oh, sie würden uns doch so einige Geschichten erzählen: Vom Trompeter und seiner Margaretha, von den ehemaligen Bewohnern der historischen Gebäude und von den vielen Eichhörnchen, die hier immer wieder geschickt über die knorrigen Äste hüpfen - spannender als jeder Roman!

 

Ach, wenn wir schon in Bad Säckingen sind und uns für hübsche Gärten interessieren, wäre da ja auch noch der kleine Park bei der "Villa Berberich" mit großem Ententeich und zahlreichen gemütlichen Sitz- und Liegegelegenheiten... nur so als Tipp am Rande."

3. Der Hof-Berg-Garten in Großherrischwand

 

"Wer Wildpflanzen, Blumenwiesen und Naturgärten liebt, sollte auf jeden Fall den Hof-Berg-Garten in Großherrischwand besuchen. Es gibt einen Schaugarten, in dem Du botanische Vielfalt auf kleinen Raum entdecken kannst. Die Pflanzen sind gut beschildert, sodass Du nachlesen kannst, ob es sich um ein wildes Silberblatt, die rote Lichtnelke oder den gelben Fingerhut handelt. Wenn es auch auf den ersten Blick den Anschein hat, dass es sich um einen „Wildgarten“ handelt, benötigt dieser doch eine gezielte Ansiedlung, damit sich die botanische Vielfalt in ein vielfältiges Ganzes aus Formen, Farben, Pflanzen und Tieren verflechten kann.
Immer wieder gibt es Urgestalten, die früher im Hotzenwald heimisch waren, zu entdecken. So lernt man etwa den „Stehle Fürst“ und das „Heide Wiible“ kennen.

Wer vorhat, einen eigenen Wildgarten anzulegen, wird hier gut beraten. Es besteht die Möglichkeit, Pflanzen in der eigenen Gärtnerei vom Hof-Berg-Garten zu kaufen.

 

Für Garten- und Blumenliebhaber lohnt sich übrigens auch ein Blick übers Gelände des Freilichtmuseums "Klausenhofs" - es liegt direkt nebenan. Dort gibt es neben dem über 500 Jahre alten Schwarzwaldgehöf auch einen sehr hübsch angelegten kleiner Bauerngarten zu besichtigen."

4. Die Codman-Anlage in Laufenburg

 

"Klein aber fein zeigt sich die Codman-Anlage im historischen Städtle Laufenburg. Der idyllisch gelegene Park, der von der US-Amerikanerin Mary Codman (Ehrenbürgerin und ehemalige Bewohnerin des Laufenburger Schlössles) 1924 iniziiert wurde, befindet sich direkt am Rhein. Bänke, die im Schatten von herrlich großen Kastanienbäumen stehen, laden zum Verweilen ein.

Von hier aus hast Du einen schönen Blick auf das schweizerische Laufenburg, kannst den Kanufahrern beim Paddeln zuschauen oder einfach nur „Chillen“. Es ist ein guter Platz, um sich vom Alltagsstress zu erholen und etwas zu entspannen. Ein kleiner Pavillon bietet sich für musikalische Unterhaltungen an. Ebenso befindet sich hier das Heimatmuseum „Mariagrün“, eine ehemalige Mühle, die allerdings heute vor allem Ausstellungen zum Thema Fasnacht zeigt. So gibt es dort z.B. die älteste geschnitzte Holzmaske Süddeutschlands zu bewundern. 

Mein Tipp: Genieße ein leckeres Eis aus der nahe gelegenen Eisdiele, im Schatten eines herrschaftlichen Kastanienbaumes und sei total relaxed. 

Und noch ein Tipp, wo wir schon über Mary Codman sprechen: Am 22. Oktober liest die Autorin, Petra Gabriel, im Laufenburger Schlössle aus ihrem brandneuen Werk "Madame kam aus Amerika".

5. Die Wildblumen-Wiesen des Naturpark Südschwarzwald

"Mein fünfter Tipp in Sachen "Schaugärten" ist eigentlich gar kein einzelner Garten, sondern ein besonderes Projekt, das Dir hier im Südschwarzwald immer wieder sowohl im Keinen als auch im Großen begegnet: die Wildblumenflächen des blühenden Naturparks Südschwarzwald. Seit 2013 leistet die Kampagne mit ihren blühenden Straßenrandstreifen, öffentlichen Beeten und Hausgärten einen vorbildlichen Beitrag zur Verbesserung der Artenvielfalt. Besonderer Fokus liegt dabei auf den "blütenbesuchenden Insekten, wie beispielsweise Bienen, Hummeln und Schmetterlingen", so die Aussage des Naturpark Südschwarzwald. 

Eine ganz besonders große und selbst jetzt im frühen Herbst noch prächtig blühende Wildblumenwiese findest Du in der Gemeinde Rickenbach oberhalb des Geländes des Bergalinger Sportplatzes. Unzählige Sonnenblumen leuchten schon von Weitem in sonnigem Gelb, die hübschen Schmuckkörbchen bezaubern mit leuchtendem Pink und überall summt und brummt es. Der Parkplatz beim Bergalinger Sportplatz ist auch ein hervorragender Ausgangspunkt für gemütliche Spaziergänge mit viel Alpensicht - jetzt im Herbst wieder ganz besonders empfehlenswert!

Natürlich lautet das oberste Gebot: Nur anschauen, nicht pflücken! Aber wer auf dem Heimweg doch einen bunten Strauß für die eigenen Vierwände mitnehmen möchte, wird auf der Schnittblumenwiese direkt an der Hauptstraße hinter dem Ortsausgang von Bergalingen in Richtung Wehr ganz bestimmt fündig."

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